Montag, 3. April 2006

Herren und Sklaven - und ZINSEN

Wie man einen Sklaven schafft, oder: Warum einige Geldverleiher (Gläubiger) keinerlei Interesse haben, ihr Geld zurückzuerhalten

Wenn du einen Sklaven schaffen müsstest, der nicht merken soll, dass er ein Sklave ist – bzw. nicht merken soll, dass er DEIN Sklave ist –, wie würdest du vorgehen?

Also ich würde folgendes tun: Ich würde mir einen ehrlichen Menschen suchen, der Ziele im Leben hat, zur Verwirklichung dieser Ziele aber Geld benötigt (z.B. einen Handwerker, der sich gerne selbständig machen möchte). Dann würde ich ihm Geld leihen – gegen Zinsen, versteht sich –, damit er sich die notwendigen Geräte und Einrichtungsgegenstände besorgen kann. Anschliessend würde ich sicherstellen, dass er das Geld, das er mir schuldet, niemals wieder zurückzahlen kann.

Um dies zu bewirken, könnte ich beispielsweise jemanden beauftragen, die Einrichtungen des Handwerkers zu zerstören oder ich könnte dafür sorgen, dass der Handwerker einen derart schlechten Ruf bekommt – z.B. indem ich eine Frau bezahle, die aussagt, der Handwerker habe sie vergewaltigt – dass er kaum jemandem mehr etwas verkaufen kann (oder wenn, dann nur unter grossen Anstrengungen und Mühen). Danach "gehört" der Handwerker mir !

Er wird seine Schulden niemals wieder zurückzahlen können, und falls er sich doch wieder erholen sollte, versetze ich ihm einfach den nächsten Schlag. Er wird nie dahinter kommen, dass ich für sein Unglück zuständig bin und wenn er schliesslich zu mir kommt, um (auf Knien) um Aufschub für seine Rückzahlungen zu bitten, werde ich mich derart verständnisvoll zeigen, dass er sich sicher ist, dass ich sein bester Freund bin.

Natürlich würde ich ihn niemals ganz zerstören, denn schliesslich soll er ja noch arbeiten können und genug verdienen, so dass er mir die Zinsen bezahlen kann. Und da ich sein "bester Freund" bin und er eine ehrliche Natur ist, wird er eher "Fensterkitt" (fr)essen, als mir nicht wenigstens die Zinsen seiner "Schuld" zu bezahlen. .......

........ Natürlich lässt sich dasselbe "Spielchen" auch mit Gruppen von Menschen (z.B. Firmen) und ganzen Nationen spielen. Und wenn ich dann noch dafür sorge, dass sich meine Schuldner (die Individuen, Geschäfte, Staaten, usw.) immer weiter verschulden, werde ich aufgrund des Zinseszins-Effektes (dem Umstand, dass die Zinsen eines Kredits ebenfalls verzinst werden und sich daraus ergebend eine explosionsartige Zunahme der Schulden bzw. – aus meiner Sicht – des Vermögens) schon bald nur noch ein einziges Problem haben, nämlich: Wohin mit all dem vielen Geld?

Da ich natürlich keinerlei Lust habe, mein Geld einfach "rumliegen" zu lassen ohne dafür Zinsen zu kassieren, werde ich dieses folglich auf die internationalen Finanzmärkte "werfen", wo sich dann wiederum Einzelpersonen, Firmen und Nationen dieses Geld leihen, mit dem Effekt, dass sich diese noch weiter verschulden und ich noch schneller noch reicher werde.

Und wenn ich schlau genug bin, keinen Fehler mache und dieses Spiel lange genug durchhalte, wird sich schon bald die gesamte Menschheit bei mir verschuldet haben. Die Privatpersonen durch Hypotheken (auf ihre Haus oder ihre Wohnung), durch Kredite und Leasing, die Geschäfte durch Aktien, Wertpapiere und Bankdarlehen (sowie ebenfalls durch Leasing, Hypotheken, usw.) und die Staaten der Erde durch Anleihen, Staatsobligationen, usw.

Alle werden mehr und mehr auf Pump leben und dies als etwas völlig Normales empfinden. "Das ist halt einfach so, das ist der Lauf der Zeit" werden sie denken und sagen, oder: "Ohne Fremdkapital lässt sich in der heutigen Zeit einfach nichts mehr bewerkstelligen." Und: "Was ist denn schon schlimm daran, ein paar Prozent Zinsen zu zahlen. Ich fahre damit immer noch besser, als ohne Kredit, als ohne Hypothek."

Alle werden mitspielen in diesem Spiel und diejenigen, die für Schuldenfreiheit, hohe Eigenkapitalraten bei Firmen und Bargeldverkehr (anstatt Kreditkarten) plädieren, mehr und mehr zu Aussenseitern, zu "altmodischen" Typen, die den Lauf der Zeit verpasst haben, werden.

Die Abhängigkeit der Menschen wird grösser und grösser werden und schon bald wird scheinbar jeder von jedem abhängig sein. Die Menschen werden anfangen sich gegenseitig zu beschuldigen und allerlei Gründe für die gegenwärtigen Schwierigkeiten finden. Die Regierungen werden Kommissionen einsetzen, um die Ursachen von Missständen und ständig grösser werdenden Budgetdefizits zu eruieren, aber dennoch fast Jahr für Jahr die Steuern erhöhen und/oder neue Steuern erfinden (müssen) – und sich weiter verschulden.

Allerlei Vereine, Stiftungen und Weltverbesserungsgruppen werden entstehen. Immer neue Theorien und Ursachen für soziales Elend, Krankheit, Ausbeutung und Umweltzerstörung werden genannt werden. Doch nichts von alledem wird die Situation beruhigen oder verbessern. Im Gegenteil: Alles wird immer noch komplexer und noch extremer werden und je mehr Theorien und Ursachen kursieren, desto verwirrter werden die Menschen sein.

Es wird auf die Regierungen und "die da oben" geschimpft werden, auf die Linken und die Rechten, auf die Grünen, die Schwarzen und die Roten, die Wirtschaft und die Top-Manager, die Versicherungen, Religionen und die Ärzte, auf die Steuern und Krankenkassen, es wird auf die Überbevölkerung hingewiesen und diese als Ursache des menschlichen Elends genannt werden, es werden sich Experten melden, und und und .....

Schon bald wird jeder jeden beschuldigen, ein heilloses Durcheinander herrschen und alle am Kämpfen sein. Und ich werde mir ins Fäustchen lachen, eine ruhige Kugel schieben, mir genüsslich mitansehen, wie sich die Menschheit gegenseitig zerfleischt und dabei reicher und reicher werden. Und schon bald wird das Chaos perfekt, die Schuldenfalle komplett und das Menschheitsvermögen und die Welt mir gehören.

Also, wieso sollte ich mein Geld denn überhaupt zurückverlangen, wo mir doch sowieso schon bald alles gehören wird?

Freitag, 31. März 2006

Sternhimmel - Denkspiel

QBMaik's neues Denkspiel.

Spielregeln:
Du beobachtest den Himmel.
Merke Dir die Sternkonstellationen!
Eine Zeit lang hören alle Sterne auf
zu leuchten und es wird dunkel.
Danach leuchten sie wieder,
allerdings ist ein neuer Stern dazugekommen.

Welcher ist es?
Begrüsse ihn, indem Du ihn mit der linken Maustaste anklickst!

Sternkonstellation. Gut merken, denn gleich folgt...:
sternhimmel

Dunkelheit.
sternhimmel0

Und dann kommt ein Stern dazu? Welcher ist es?
sternhimmel2

Herunterladen: sternhimmel (zip, 145 KB)

WWOOF: Mitarbeit auf dem Ökohof

Wer sich für die Arbeit auf ökologischen Höfen interessiert und dort einmal reinschnuppern möchte, den sei Wwoof empfohlen: Wwoof, bereits 1987 nach britischem Vorbild gegründet und ausschließlich ehrenamtlich geführt, hält Adressen zu Öko-Höfen bereit. Für 18,- € Jahresmitgliedsbeitrag kannst du diese Adressenliste beziehen - Kontakt und Absprache mit den Höfen musst du selbst erledigen. Bezahlt wird für das “Praktikum” in der Regel nichts, Kost und Logis sind natürlich frei. Man sollte mindestens 2 Tage bleiben und wirklich mitarbeiten wollen, landwirtschaftliche oder gärtnerische Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich.

Auch bei einem “Schnupperpraktikum” im Ausland kann dir geholfen werden: Wwoof verfügt über einige Adressen zu deutschen Höfen im AUsland und stellt auch Kontakte zu weltweiten Wwoofs her.

Alle wichtigen Informationen findet man auf http://www.wwoof.de

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