11.01.2006
Pädagogische Fragen:
Ist es eigentlich wichtig, wie man im Unterricht Fragen stellt? Ich möchte dies an einem kleinen Beispiel, dass ich neulich auf der Straße beobachten konnte, deutlich machen:
Ein kleiner Junge weint und sagt seiner Mutter, dass sie umkehren müssten, weil er sein Portemonaie vergessen habe. Die Mutter braust ihn ärgerlich an und fragt ihn, warum er es liegengelassen habe?
-> Warum lässt man es liegen?
Was für eine Frage.??!! Natürlich konnte sie das Kind nicht beantworten und wurde noch trauriger. Aber selbst erwachsenen Personen hätten bei dieser Beantwortung erhebliche Schwierigkeiten. Ich kann mir das evtl. so herleiten: Mutter und Kind waren in einem Dönergeschäft (beide hatten einen in der Hand), der Junge wurde abgelenkt, vielleicht hatte er so einen Hunger, dass er alles andere um sich herum vergaß und sich nur noch auf das Abendbrot konzentrierte. Und als er zu Essen begann bzw. auch zu Genießen, vergaß er alles um sich herum und verließ das Geschäft ohne an seinen Geldbeutel :) zu denken.
Wichtig ist mir an diesem Beispiel, dass man gründlich überlegen muss, was man in einer Frage formuliert. Schließlich ist sie da, um Informationen zu erfahren. Auch stellen Eltern gern die Frage "Warum hast du das gemacht" ???
Kinder können sie nicht beantworten, weil sie handeln und ihr handeln noch nicht reflektieren können. Ich denke man sollte immer darauf achten, dass man Fragen, die mit Emotionen verbunden sind auch mit solchen gestellt werden müssen. Z.B. Könnte man fragen "Was hat dich so geärgert, dass du das Bild zerrissen hast"?
Ich behaupte, dass Kinder mit so einer Fragestellung leichter umgehen können und die gestellte Fragen nach ihren Möglichketen beantworten können.
Was meint ihr dazu ??
Ist es eigentlich wichtig, wie man im Unterricht Fragen stellt? Ich möchte dies an einem kleinen Beispiel, dass ich neulich auf der Straße beobachten konnte, deutlich machen:
Ein kleiner Junge weint und sagt seiner Mutter, dass sie umkehren müssten, weil er sein Portemonaie vergessen habe. Die Mutter braust ihn ärgerlich an und fragt ihn, warum er es liegengelassen habe?
-> Warum lässt man es liegen?
Was für eine Frage.??!! Natürlich konnte sie das Kind nicht beantworten und wurde noch trauriger. Aber selbst erwachsenen Personen hätten bei dieser Beantwortung erhebliche Schwierigkeiten. Ich kann mir das evtl. so herleiten: Mutter und Kind waren in einem Dönergeschäft (beide hatten einen in der Hand), der Junge wurde abgelenkt, vielleicht hatte er so einen Hunger, dass er alles andere um sich herum vergaß und sich nur noch auf das Abendbrot konzentrierte. Und als er zu Essen begann bzw. auch zu Genießen, vergaß er alles um sich herum und verließ das Geschäft ohne an seinen Geldbeutel :) zu denken.
Wichtig ist mir an diesem Beispiel, dass man gründlich überlegen muss, was man in einer Frage formuliert. Schließlich ist sie da, um Informationen zu erfahren. Auch stellen Eltern gern die Frage "Warum hast du das gemacht" ???
Kinder können sie nicht beantworten, weil sie handeln und ihr handeln noch nicht reflektieren können. Ich denke man sollte immer darauf achten, dass man Fragen, die mit Emotionen verbunden sind auch mit solchen gestellt werden müssen. Z.B. Könnte man fragen "Was hat dich so geärgert, dass du das Bild zerrissen hast"?
Ich behaupte, dass Kinder mit so einer Fragestellung leichter umgehen können und die gestellte Fragen nach ihren Möglichketen beantworten können.
Was meint ihr dazu ??
ChristineW - 12. Jan, 18:36
kerrina - 21. Jan, 20:15
Wie man Fragen stellt ist schon entscheidend. Besonders bei Kindern, die deutliche Fragen brauchen, damit sie wissen, worum es geht und was man von ihnen möchte. Alles andere verunsichert sie und sie sagen lieber nichts - das erlebe ich immer wieder in der Schule. Weniger ist immer Mehr - sei es bei Aufgabenstellungen, Fragen oder Erklärungen.
ich bin beim FSP mit meinem Unterricht schon durch und habe deshalb endlich mal wieder Zeit, dir zu antworten.
Also, Thema "Wie stelle ich Fragen": Gerade hinsichtlich des FSPs kann ich da von einem aus dem Leben gegriffenen Beispiel berichten, bei dem wieder einmal deutlich wurde, dass die Art der Fragestellung sehr wichtig ist und wir als Lehrkraft (oder zukünftige) damit den kompletten Unterricht und - was noch viel wichtiger ist - den Gedankengang der Schüler zumindest bedingt beeinflussen - oder netter gesagt "lenken" - können.
Das war so: Es wurde ein Experiment gemacht, bei dem es zu beobachten galt (sicherlich eher selten der Fall bei Experimenten...). Gegeben waren 3 Schüsseln, jeweils mit Wasser gefüllt. Die mittlere Schüssel beinhaltete lauwarmes und die anderen beiden je kaltes bzw. heißes Wassser. Aufgabe war es nun, die Hände erst in die äußeren beiden, dann gleichzeitig in die mittlere Schüssel zu tauchen. Ziel war es, festzustellen, dass einem das kalte Wasser mit der Hand aus dem lauwarmen Wasser warm vorkommt, während des warme kalt erscheint.
Der Student, der dieses Experiment machte, gab die Anweisung, darauf zu achten, was "die Hände einem sagten". Daraufhin gaben die Schüler sehr detailierte, richtige und vor allem auf die Frage bezogene Antworten.
Hätte er z.B. gefragt"Was beobachtet ihr?", wären zahlreiche Antworten möglich gewesen und die Wahrscheinlichkeit, dass Antworten wie "Die eine Schüssel schwappt immer über, wenn ich meine rechte Hand reintauche" dabei gewesen wäre, ist hoch.
Was ich damit sagen will: Ja, ich glaube, die Art der Frage ist ausschlaggebend für Antwort. Natürlich ist die gelenkte Frage keine Garantie für die entsprechende Antwort, aber sie ist sehr viel wahrscheinlicher.